Das Fortschreiten der Geschichte lässt die Zeit des Holocaust in immer weitere Vergangenheit zurückweichen.
Nicht nur, dass immer weniger Zeitzeugen, die noch an diesen Zeitraum erinnern können am Leben sind,
sondern es überlagern neu hinzukommende politische Fragen dieses Bewusstsein und diese Erinnerungen.
So wird das Problem der Integration von Zuwanderern und die damit in Zusammenhang stehende Fremdenfeindlichkeit
der ortsansässigen Bevölkerung vielfach mit dem Antisemitismus verglichen, was rein historisch nicht richtig ist.
Andererseits sind große Teile der zuwandernden Bevölkerung Opfer von Kriegen in ihren Heimatländern, durch diese
traumatisiert und haben historisch gesehen eine völlig andere Geschichte als die hiesige Bevölkerung.
Ursprünglich ist die Aufarbeitung der Geschichte eine Aufarbeitung der Personen, zur Zeit des Holocaust hier in Wien
waren und auch deren Nachkommen. Wenn man so will könnte es Aufgabe einer Integrationsarbeit sein, auch in der
zugewanderten Bevölkerung ein Bewusstsein über diese Geschichte herzustellen.
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